Kommentar: „Die Meinungen gehen auseinander“ und zu den Reaktionen

Kommentar: „Die Meinungen gehen auseinander“ und zu den Reaktionen

Leserbrief zum Bericht „Die Meinungen gehen auseinander“ und zu den Reaktionen

Demokratie heißt Information, Diskussion und Kompromissfähigkeit. Jetzt wird dem Markt Mömbris vorgeworfen, „Lobbykratie“ zu betreiben, nur weil er sich für die Deutsche Glasfaser einsetzt. Ich sehe keine Lobbykratie, wenn Bürgerinnen und Bürger frühzeitig mit Bürgerversammlungen und Umfragen in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Ich sehe keine Lobbykratie, wenn über Wochen und Monate hinweg von verschiedener Seite informiert wird, damit auch jede und jeder die Chance hat, auf Basis breiter Faktenlage zu entscheiden, was zukünftig in Mömbris geschehen soll.

Es nutzt meines Erachtens nicht viel, zu überlegen, was ich jetzt will und brauche. Die Frage ist, was werden die Menschen in fünf oder zehn oder fünfundzwanzig Jahren brauchen, wenn e-Mobilität und digitale Infrastruktur das Entscheidungskriterium sein werden, wo sich junge Familien ansiedeln wollen. Was wird eine Marktgemeinde, die definitiv rückläufige Einwohnerzahlen hat, brauchen, um für neue Firmen und Betriebe attraktiv zu sein, die mit Mitarbeiter*innen Zuzüge erwarten lassen und die Gemeindekasse entlasten? Was wird Menschen dazu bringen, sich nicht in Alzenau oder Aschaffenburg niederzulassen, sondern in Mömbris? Entscheiden muss jede*r selbst, genauso wie gegensätzliche Meinungen auszuhalten. Ich möchte mich für einen Anbieter entscheiden, der in vielen anderen Gemeinden schon positiv aufgenommen wurde und funktioniert, der im Gegensatz zu den gegenwärtigen Lösungsmöglichkeiten dem Markt Mömbris kaum Kosten verursacht und der Zukunft bietet. Ich bin davon überzeugt, dass ich mit meiner Entscheidung für den Breitbandausbau richtig liege.

Mömbris wird attraktiv und interessant, wenn wir diese Gelegenheit, die sich uns bietet, beim Schopf packen. Ich bin für einen regen Meinungsaustausch, kann aber nur schwer nachvollziehen, weswegen manche sich so vehement für ein „das hat uns bisher immer gereicht“ einsetzen, als ob sie vor etwas Neuem Angst hätten.

Wir brauchen uns vor der Zukunft mit ihren Veränderungen nicht zu fürchten, können sie in diesem Fall sogar aktiv mitgestalten. Demokratisch. Zum Wohle unserer Gemeinde und den nachfolgenden Generationen.

Kornelius Golbik, Mömbris-Schimborn
Vorsitzender des Gewerbevereins Mömbris e.V.

 


Weitere Informationen zum Glasfaserausbau in Mömbris finden Sie auf www.glasfaser-moembris.de.